Aus Sicht der Zinken reagieren bei einem Schwader die Tasträder des Kreiselfahrwerks auf herankommende Bodenunebenheiten erst zu spät. Bedingt durch die Breite des Zinkenkammes greift das vorderste Rad erst etwa einen dreiviertel Meter hinter dem Eingriff des ersten Zinkens ein.
Hier hilft nur ein vor den Zinken laufendes Tastrad. Das MULTITAST Rad von PÖTTINGER erkennt Bodenwellen frühzeitig und hebt den Kreisel bei einem Anstieg an. Über eine Kuppe führt es den Kreisel nach unten bis das innere Tastrad die Führung übernimmt. Es sorgt stets für den optimalen Abstand zwischen Zinken und Boden. Futterverschmutzung und Rechverluste werden nachweislich minimiert.
Durch das MULTITAST Rad vergrößert sich zudem das Aufstandsdreieck der Kreiseleinheit erheblich. Dies steigert die Laufruhe der Kreisel und dämpft Schwingungen.
Im Test konnte der Schmutzeintrag durch das Schwaden mit dem MULTITAST Rad um bis zu zwei Drittel verringert werden. Unter den gegebenen Bedingungen bedeutete dies insgesamt 23 g weniger Rohasche pro kg Trockenmasse.
Aussagen auf dem Prüfstand
Je nach Pflanzenart besitzt jede Pflanze ein gewisses Maß an Rohasche in Form von Mineralstoffen und Spurenelementen. Unter schwierigen Bedingungen im Test wies das unbearbeitete Futter einen Rohaschegehalt von 90 g auf.
Durch den Schwadvorgang ohne MULTITAST Rad kamen zu diesen 90 g Rohasche weitere 34 g in Form von Sand und Erde hinzu.
Beim Schwaden mit MULTITAST Rad waren es lediglich 11 g. Also um gut zwei Drittel weniger.
Sauberes Futter zahlt sich aus, denn hohe Futterverschmutzungen haben hinsichtlich der Nährstoffversorgung von Wiederkäuern einen doppelt negativen Effekt:
Geringerer Futterwert
Geringere Futteraufnahme durch die Tiere
Die Erhöhung des Rohascheanteils bewirkt zwangsläufig eine Verdünnung aller anderen Nährstoffe. Beim Energiegehalt gehen mit 10 g Rohasche durch erdige Verschmutzung ca. 0,1 MJ NEL/kg Trockenmasse verloren. Der Rohproteingehalt sinkt um etwa 1,6 g/kg TM.
Dazu kommt, dass verschmutztes Futter von Wiederkäuern in geringeren Mengen aufgenommen wird. Grund dafür sind zum Einen die geschmacklichen Veränderungen und zum Anderen die geringere Verdaulichkeit des Futters.
Als Faustregel gilt: 10 g erdige Futterverschmutzung verursacht 200 kg weniger Milch aus dem Grundfutter pro Kuh und Laktation.