Bindeeinheit

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Bindung verbindet

Der höchste Pressdruck, der kürzeste Schnitt und der größte Durchsatz sind nutzlos, wenn die Bindung nicht zuverlässig funktioniert. Neben der Technik spielen aber auch das Bindemittel oder die äußeren Einflussfaktoren wie die Temperatur oder Feuchtigkeit eine große Rolle.

PÖTTINGER hat eine Bindeeinheit entwickelt, die all dem entgegenhält und sich individuell an Ihre Bedürfnisse anpassen lässt. Die Rollenaufnahme und hydraulische Rollenbremse hält und bremst die Netz- oder Folienrolle von außen. Beschädigte Kartonkerne sind kein Problem mehr. Der Bremswert kann bequem am Terminal eingestellt werden.


Besser geführt

Die Zuführeinheit sorgt für den sicheren Einschuss des Bindemittels in die Presskammer sowie das Beenden des Bindevorgangs durch Abschlagen.

Um die Bindezeiten möglichst gering zu halten, fährt die Zuführeinheit schon kurz bevor der Ballen fertig gepresst ist in Warteposition, um beim Bindesignal schneller agieren zu können.

Die Lagenzahl und der Bremswert (Vorspannung) können über das Terminal vorgewählt werden und sind für Netz und Folie separat abgespeichert. Der Bindestart kann manuell oder über Automatikfunktionen ausgelöst werden.

Modulare Bindung


Egal ob Netz- oder Folienbindung - die grundlegenden Komponenten sind gleich. Die standardmäßige Netzbindung kann optional bei den PRO Modellen zu einer Folienbindung aufgerüstet und durch eine weitere Rollenaufnahme ergänzt werden. Ganz gleich, ob Festkammer oder Variabel, ob Solo (F/V) oder Wickelkombination (FC/VC).


Netzbindung

Die serienmäßige Bindeeinheit umfasst eine Rollenaufnahme mit einer hydraulischen Rollenbremse. Das Netz wird in der Führeinheit bis zu den Ballenkanten oder je nach Netzbreite darüber hinaus breit gezogen.

Zylindrische Ballen ohne Schulterbildung sind die Folge. Perfekt zum Einwickeln, zum Transportieren und Lagern.

Die maximale Größe der Bindemittelrolle beträgt 310 mm im Durchmesser und 1.400 mm in der Breite.


Folienbindung

Die standardmäßige Rollenaufnahme kann durch eine Zopfbindeeinheit zur Folienbindung aufgerüstet werden. Zopfbindung bedeutet, dass die Folie zum Einschießen und Abschlagen jeweils gebündelt wird. Dies verbessert das Einzugsverhalten und steigert somit die Einsatzsicherheit. Der Bindevorgang kann über die mitgelieferte Kamera überwacht werden.

Durch Wechseln der Rolle und entsprechende Einfädelung sowie Vorwahl der Einstellung im Terminal kann zwischen Netz und Folie gewechselt werden.


Zweite Rollenaufnahme

Die zusätzliche Rollenaufnahme mit Rollenbremse erspart Ihnen das kraftaufwendige Herausnehmen und Einlegen der schweren Rollen beim Wechsel zwischen Folie oder Netz. Es können beide Typen geladen und dann durch manuelles Einfädeln schnell und einfach gewechselt werden. Bei Anwahl des jeweiligen Bindemittels ruft das Terminal stets die zuletzt eingestellten Werte zur Lagenzahl oder Bremseinstellungen ab.

Die zweite Rollenaufnahme ist schwenkbar, um die Zugänglichkeit zu verbessern.

Knallhart versiegelt


Die Verwendung einer Mantelfolie verhindert das Ausdehnen des Ballens beim Verlassen der Ballenkammer.

In Abhängigkeit der applizierten Netzlagen und des verwendeten Netzes können sich die Ballen nach dem Ausstoß um bis zu 3 cm im Durchmesser ausdehnen. Diese Ausdehnung entspricht einem Volumen von 70 l bei einem Ballendurchmesser von 1,25 m. In das entstandene „zusätzliche“ Volumen kann Luft in den Ballen eindringen, welche den Gärprozess hemmt. Eine Mantelfolie kann mehr vorgespannt werden und verhindert so die Ausdehnung. Die Dichte im Ballen bleibt konstant und es kann keine Luft eindringen. Der Gärprozess kann optimal ablaufen.

Rundumschutz

Die über die ganze Breite oder darüber hinaus fest gespannte Mantelfolie verhindert eine Schulterbildung und sorgt für saubere Kanten des Ballens. Somit wird weniger Luft beim späteren Wickelvorgang eingeschlossen - ein zusätzlicher Garant für hohe Futterqualität.

Eine Beschädigung der Folie führt zum Eindringen von Sauerstoff. An dieser Stelle führen Hefen zur Entstehung von Schimmel. Eine Mantelfolie verringert dieses Risiko deutlich, da insgesamt eine gleichmäßigere Lagenzahl um den Ballen herum generiert wird. Das macht ihn weniger anfällig gegen Beschädigungen durch Stoppeln, Tiere oder Transport.

Verbesserte Lagerung


Die Mantelfolie sorgt für einen verbesserten Schutz auf der sensiblen Mantelfläche und hält den Ballen perfekt in seiner Zylinderform, was Transport und Lagerung vereinfacht. Bei der empfohlenen, stehenden Lagerung entsteht ein Druck nach außen, welcher die Folienlagen zusätzlich zusammen presst. Wird der Ballen geöffnet, trennt sich die Folie sauber vom Futter, auch bei Frost.


Sicher

Die Folienbindeeinheit der PÖTTINGER IMPRESS arbeitet mit einem Zopfbinder. Das sorgt für sicheren Einzug, sicheres Abschlagen und Halten der Folie unter allen Einsatzbedingungen. Mit der Breitzieheinheit wird die bis zu 1.400 mm breite Folie über die Ballenkanten hinaus gelegt. Die Bremskraft der Rolle, die für die Vorspannung sorgt, kann von der Traktorkabine aus verstellt werden. Ebenso die Lagenzahl - wir empfehlen 4-5 Lagen.


Nachhaltig

Bei der Verwendung von Mantelfolie in Kombination mit einer Stretchfolie zum Einwickeln des Silageballens werden zwei gleiche Arten von Folie aufeinander aufgetragen. Dies bedeutet, dass sie auch zum Entsorgen nicht mehr voneinander getrennt werden müssen. Dies erleichtert Ihnen einerseits die Arbeit, schont aber auf der anderen Seite die Umwelt. Die Folien lassen sich so wesentlich einfacher und effizienter recyclen.


Wirtschaftlich

Durch die Verwendung einer Mantelfolie steigern Sie Ihre Futterqualität und somit die Leistung Ihrer Tiere. Die reduzierte Nachdehnung der Ballen hält die Ballen in Form, sodass sie weniger Lagerplatz benötigen. Je nach Einsatzbedingung kann die Lagenanzahl der Stretchfolie beim Wickelvorgang um 2 reduziert werden, wenn der Ballen mit 4-5 Lagen Mantelfolie gebunden wurde.