Als Landwirt:in wissen Sie: Leistungsfähige Tiere benötigen qualitativ hochwertiges Grundfutter.
Wiederkäuer sind Feinschmecker. Die Qualität, sprich der Energiegehalt, die Verdaulichkeit, der Geruch und Geschmack vom vorgelegten Futter entscheiden, ob Ihre Tiere das Grundfutter in hohen Mengen aufnehmen.
Sauberes, schmackhaftes Grundfutter wird gerne gefressen. Der Einsatz von Kraftfutter kann reduziert werden. Dies führt einerseits zu geringeren Futterkosten und andererseits zu höherer Tiergesundheit. Gesunde Tiere sind fruchtbarer, bedanken sich mit einer längeren Nutzungsdauer und – ganz entscheidend – mit höheren Milch- und Fleischleistungen.
Letztendlich profitieren Sie von sauberem und qualitativ einwandfreiem Futter durch mehr Gewinn auf Ihrem Betrieb.
Aufnahmeverluste sollen so gering wie möglich gehalten werden, dabei muss jedoch die Aufnahme von Schmutz und somit der Eintrag von Clostridien und Colibakterien in das Futter vermieden werden.
Gefragt sind also Erntegeräte, die möglichst dicht am Boden arbeiten können, ohne in diesen einzustechen. Sind die Flächen nicht eben, ist besonders auf die Bodenanpassung der Geräte zu achten.
Die Fläche ist zwar geräumt, einiges an Geld liegt jedoch noch immer auf dem Feld?
Reduzierte Drehzahlen verringern die Gefahr von Bröckelverlusten. Das Pflanzenmaterial wird beim Mähen, Aufbereiten, Zetten, Schwaden bis hin zum Laden oder Pressen schonender behandelt und ungewollte Zerkleinerung vermieden. So bleibt weniger Futter am Feld liegen.
Das Ergebnis: mehr Energie, mehr Rohprotein und weniger Rohasche im Grundfutter.
Bei der Ernte zum Zeitpunkt des Ähren-/ Rispenschiebens haben Futterpflanzen einen Trockenmassegehalt von etwa 20 %. In jeder Minute veratmet das geschnittene Gras seinen Zucker – seine Energie.
Bei der Silagebereitung sollten zwischen Schnitt und Einfuhr maximal 24 h liegen. Ob dies möglich ist, ist von der Witterung abhängig. Der Zielwert des Trockenmassegehalts (TM) liegt zwischen 30 und 40 %.
Bei der Heubergung muss das Erntegut vor dem nächsten Regen geschützt werden.
Besonders bei der Einfuhr ist darauf zu achten, möglichst wenig Transport- und Ladezeit zu generieren. Das ist durch eine höhere Geschwindigkeit beim Ladevorgang und bei der Straßenfahrt möglich. Ein höheres Transportvolumen senkt die Anzahl der Fahrten zum Silo und somit die Gesamtzeit.
„Hohe Rohaschegehalte behindern eine wirtschaftliche Milchproduktion in vielfacher Hinsicht. Bestes Grundfutter ist gefragt, sollen Kühe bei hoher Gesundheit und guter Fruchtbarkeit viel Milch geben. Das Grundfutter muss möglichst frei von Erde und/oder Sand sein. Diese, in der Futtermittelanalyse als „Rohasche“ ausgewiesenen Verunreinigungen, führen zu unerwünschten Nebenerscheinungen. Die Funktionsfähigkeit des Netzmagen-Pansen-Systems verschlechtert sich. Gärschädlinge, wie Colostridien, können eingeschleppt werden, die den Silierprozess verändern. Es leidet dadurch die Leistungsbereitschaft, die Gesundheit und die Fruchtbarkeit von Milchkühen!“
Dipl-TA Dr. Michael Neumayer, Veterinärmediziner, Neukirchen am Großvenediger | Österreich