
AMICO F und TERRIA – Den Boden versorgen
Flexibel einsetzbar
In Zukunft gilt es weltweit Ressourcen noch gezielter und effizienter einzusetzen. PÖTTINGER hat deshalb die gezogenen Grubber TERRIA mit dem Tank AMICO F für ein ressourcenschonendes Arbeiten gekoppelt. Mit nur einer Überfahrt können somit die Arbeitsschritte Bodenbearbeitung und eine gleichzeitige Saatgut- bzw. Düngereinbringung erledigt werden.

Düngerplatzierung an der Oberfläche
Flexibel einsetzbar
Der TERRIA mit Verteilsystem kann sowohl zum Stoppelsturz als auch zur tiefen Lockerung eingesetzt werden. Durch verschiedene Ausgabepunkte des Düngers können bedarfsgerecht unterschiedliche Bodenhorizonte versorgt werden. Insgesamt sind drei Ablagetiefen einstellbar:
- Top-placement: 100 % Auslass oben
- Mixed-placement: 50 % Auslass oben, 50 % Auslass unten
- Down-placement: 100 % Auslass unten

Düngerband im unteren Bearbeitungshorizont an der Scharsohle
Nachhaltig arbeiten
Ziel des kombinierten Verfahrens ist es, den Boden zu lockern und gleichzeitig Dünger einzubringen, da dieser durch direkte Ablage im Boden am besten aufgenommen werden kann. Mit einer gezielten Düngerplatzierung werden Wirkungsverluste durch Ausgasung und Abschwemmung vermieden.
Nährstoffdefizite können durch das Verfahren in unterschiedlichen Bodenschichten präzise ausgeglichen werden. Dadurch wird ein gezieltes Wurzelwachstum aufgrund der Lockwirkung des Düngers gefördert. Ein stark ausgeprägtes Wurzelwerk begünstigt das Pflanzenwachstum und vor allem die Standfestigkeit der Kulturpflanze.

Zuverlässige Ausbringung durch das Verteilsystem
Bodenkultivierung leicht gemacht
Der weite Strichabstand der TERRIA Grubber ermöglicht einen sicheren Einsatz auch bei hohem Anteil organischer Masse. Die Einarbeitung von Ernteresten und Begrünungen erfolgt mit verschiedenen Scharvarianten und ist mit Flügeln möglich – der Düngerschuh kann dauerhaft montiert bleiben.

AMICO und TERRIA kombinieren die Bodenbearbeitung und Düngung
Scharauswahl
Der TERRIA mit Verteilsystem kann für unterschiedliche Einsatzzwecke mit drei Varianten als Grubberwerkzeug ausgestattet werden. Drei Beispiele für den Anwendungsfall:
- Spitzschar mit Flügelschar und Leitblech für das Top-Placement
- Spitzschar mit Leitblech für das Mixed-Placement
- Schmalschar 40 mm für das Down-Placement

Schmalschar mit Düngerschuh
Spitzschar mit Flügelschar und Leitblech
Ein ganzflächiger Schnitt ab 6 cm Arbeitstiefe wird mit Flügelscharen erreicht. Stoppeln und Begrünungen werden somit sicher durchgeschnitten – eine flache Düngerablage mit einem breiten Düngerband von bis zu 80 mm ist hierbei möglich. Diese Variante ist besonders im Frühjahr für die flache Bearbeitung geeignet, beispielsweise für eine Phosphat-Ausgleichsdüngung anstelle der Düngerbeigabe bei der Einzelkornsaat.
Spitzschar mit Leitblech
Für das grobe Lockern und das Aufbrechen des Bodens ist das Spitzschar geeignet. Pflanzenreste werden tiefgründig eingemischt und eine vorhandene Pflugsohle gebrochen. Die angesäten Kulturpflanzen können ihr Wurzelwerk nach unten hin und seitlich ausprägen, wodurch Nährstoffe über den gesamten Bearbeitungshorizont aufgenommen werden können und pflanzenverfügbar sind.
Schmalschar 40 mm
Durch das Schmalschar wird eine erosionsmindernde Düngerablage auf einem tiefen Horizont bis zu 35 cm garantiert. Schadverdichtungen werden aufgebrochen, auch bei schweren, klebrigen Böden – Kluten bleiben dabei im Erdreich. Die Grundbodenbearbeitung im Herbst mit tiefem Anlegen des Düngerdepots eignet sich beispiels-weise zur Vorbereitung für Rübenflächen.

Für den optimal gezielten Einsatz bietet PÖTTINGER verschiedenste Scharvarianten mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten der Auslässe am Düngerschuh. Dabei können viele Anwendungsbereiche abgedeckt werden. Die aufgezeigten Möglichkeiten sind Beispiele für den praktischen Einsatz.
Top-placement
Der Auslass am Düngerschuh wird hierbei auf 100 % oben eingestellt, wodurch Saatgut in der oberen Bodenschicht ca. 0 bis 5 cm direkt eingemischt wird. Der Aufgabepunkt befindet sich dicht hinter dem Grubberstiel. Zur Düngung kann dies im Frühjahr bei der Saatbettbereitung verwendet werden – Emissionsverluste werden durch die sofortige Bedeckung vermieden.
Leguminosen können als Stickstoffsammler für eine effektive Begrünung ausgebracht werden. Auch die Aussaat von grobkörnigen Leguminosen mit hohen Aussaatmengen wie Ackerbohnen ist möglich. Vor der Weizenaussaat kann eine Startdüngung im Herbst mit einer gleichmäßigen Düngerwirkung über die gesamte Jugendentwicklung der Pflanzen erfolgen.
Mixed-placement
Mit einer Einstellung 50 % Material oben und 50 % unten erfolgt die Aufgabe sowohl an der Oberfläche als auch an der Scharsohle. Die Düngerverteilung erfolgt hier über die gesamte Arbeitstiefe – optimal geeignet für eine Phosphat- Ausgleichsdüngung. Das Verfahren ist ebenfalls für die Grundbodenbearbeitung im Herbst mit Arbeitstiefen ab 15 cm geeignet.
Die höchste Effizienz wird hier bei der Frühjahrsbearbeitung erreicht und ist somit für Mais gut geeignet. Dabei wird der Dünger als Startbeigabe in der obersten Bodenschicht für die Jugendentwicklung genutzt – die Lockwirkung der tiefen Ablage zieht die Wurzel nach unten. Der Dünger begleitet somit die Wurzel entlang der Arbeitstiefe.
Down-placement
Das Material wird zu 100 % unten ausgegeben, der Aufgabepunkt befindet sich dabei an der Scharsohle. Dadurch kann Dünger in der unteren Bodenschicht bis zu 35 cm tief abgelegt werden. Der Boden wird dadurch tief gelockert und gleichzeitig ein Düngerdepot angelegt. Die Kombination von geeignetem Dünger und tiefer Bodenablage vermeidet Emissionsverluste durch einen geringeren Luftaustausch.
Bei der Herbstbearbeitung wird der Dünger tief abgelegt und bleibt über die Winterperiode inaktiv. Die Mineralisation von stabilisiertem N-Dünger startet ab ca. 8 Grad Bodentemperatur – ideal für Zuckerrüben, die ihre Wurzeln aufgrund der Lockwirkung in diesen tiefen Horizont ausbilden, um dort die Bodenfeuchte zu erschließen.